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August Kubizek & the watercolors



August Kubizek (1888-1956)

De Oostenrijker August Kubizek publiceerde in 1953 Adolf Hitler, mein Jugendfreund, zijn herinneringen aan de periode dat hij in Linz en Wenen , in de jaren 1904-1908, nauw met Hitler (1889-1945) bevriend was. Ook vertelt hij in het boek uitgebreid over z'n onmoeting met Hitler op 9 april 1938.

Het boek is een uitgebreide versie van een verhaal dat hij in de oorlog op aandrang van de NSDAP over de jeugdjaren van Hitler had geschreven. Het geeft, mede daarom, een nogal geidealiseerd beeld van de jonge Hitler.

Medio 1908 verdween Hitler uit Kubizeks leven, om daarin pas weer fysiek op te duiken in 1938. Alles wat Kubizek over de tussenliggende jaren schrijft heeft hij dus uit tweede hand.

Zijn bronnen voor die periode bestaan uit Hitler - Kubizek citeertj passages uit Mein Kampf, waarin Hitler het over z'n Weense jaren heeft (1908-1913) en, hoogstwaarschijnlijk, de in 1936-1937 verschenen Hitlerbiografie van Konrad Heiden. Dat boek, dat voor de Weense periode van Hitler diens vervalser Reinhold Hanisch als voornaamste bron heeft, was een bestseller in het Oostenrijk van 1937-1938 (tot aan de Anschluss, 12 maart 1938). Een kort verschijningsverbod, van medio november tot medio december 1937 zal daar beslist aan bijgedragen hebben.

Ergo: alles wat Kubizek over Hitlers activiteiten van na hun split-up in 1908 schrijft tot aan hunontmoeting in 1938, is hoogst onbetrouwbaar.

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Passages in Kubizeks boek over Hitlers schilder- en tekenactiviteiten

Omgeving Linz afspelen, ergens rond 1905:

[A] "Lange Zeit hatte er sich für schöne Tage auf einer Bank des Turmleitenweges auf solche Art ein natürliches Studierzimmer eingerichtet. Dort las er in seinen Büchern, dort zeichnete und aquarellierte er, dort entstanden seine ersten Gedichte." (blz. 37)


Linz, 1906:

[B] "Aber mein Freund, der da sein eigenes Leben in eine Parallele zum Leben Richard Wagners stellte, war erst siebzehn Jahre alt, hatte noch nichts geschaffen als ein paar Zeichnungen, Aquarelle und Pläne und nichts erlebt als den Tod seines Vaters und das Versagen in der Schule. Dabei sprach er aber so, als hätte er schon Verfolgung, aufreibenden Kampf und Verbannung hinter sich." (blz. 94)


Linz, 1904-1907

Während ich also noch unschlüssig war, ob ich meinen Freund unter die bedeutenden Musiker oder unter die kommenden Dichter einreihen sollte, überraschte mich dieser mit der Erklärung, daß er Kunstmaler werden wolle.

Ich erinnerte mich sogleich, daß ich ihn öfters daheim, aber auch wenn er mit mir unterwegs war, zeichnen gesehen hatte. Im Laufe unserer Freundschaft aber lernte ich mehrere seiner Arbeiten kennen. Ich hatte als ein Tapezierer, der sein Handwerk gelernt hat, mitunter selbst manches zu skizzieren. Das bereitete mir immer große Mühe. Um so mehr staunte ich, wie leicht meinem Freunde diese Dinge von der Hand gingen. Wo immer wir unsaufhielten, stets hatte er die unterschiedlichsten Papiere bei sich. Ein Bleistift wurde gezückt. Der Anfang — das war bei mir immer das schwerste gewesen!

Bei ihm ging es umgekehrt. Der Anfang war sozusagen fertig, ehe er den Bleistift ansetzte. In kühnen Strichen flog das, was er ausdrücken wollte, auf das Papier. Was er mit Worten nicht genügend deutlich machen konnte, setzte der Bleistift fort. Es lag etwas Reizvolles in diesen ersten, hingeworfenen Strichen. Jedesmal entzückte es mich, wie da aus einem Gewirr sich kreuzender und durcheinander schießender Linien ein bestimmtes Gebilde hervorwuchs. Die Ausführung selbst bereitete ihm viel weniger Freude.

Als ich ihn zum ersten Male in seinem Kabinett aufsuchte, sah ich überall Skizzen, Zeichnungen, Entwürfe. „Das neue Landestheater” hieß es da, oder das „Berghotel auf dem Lichtenberg”. Es kam mir vor, als wäre ich in ein Baubüro geraten. Wenn ich ihn dann am Reißbrett arbeiten sah — anders als in Augenblicken glücklicher Eingebung, viel sorgfältiger nun, genauer und ins Detail gehend —, war ich überzeugt, daß er sich bereits alle für seine Arbeit notwendigen technischen und fachlichen Kenntnisse erworben habe.

Schließlich hatte ich selbst drei Jahre harte Lehrzeit hinter mir und wußte, daß einem nichts im Leben geschenkt wird und wie mühsam solches Können erworben werden muß. Ich hielt es einfach nicht für möglich, daß man so schwierige Dinge aus dem Handgelenk heraus hinsetzen kann, und glaubte lange nicht daran, daß alles, was ich sah, bloß improvisiert war.

Es gibt so viele dieser Arbeiten, daß man sich über die Begabung Adolf Hitlers ein zutreffendes Bild machen kann. Da ist zunächst ein Aquarell. Der Begriff Aquarell trifft nicht ganz das Richtige. Es handelt sich um eine einfache Bleistiftzeichnung, die mit Temperafarben koloriert wurde. Gerade das für das Aquarellieren so typische rasche Erfassen einer Atmosphäre, einer gewissen Stimmung, dieses Duftige, Zarte, das auch im fertigen Werk noch etwas vom frischen Hauch des verwendeten Wassers verrät, fehlt dem Aquarell Adolf Hitlers völlig. Gerade hier, wo er rasch und intuitiv hätte arbeiten sollen, hat er mit minutiöser Genauigkeit gepinselt.
Wie alles, was ich auf dem Gebiete der künstlerischen Betätigung Adolf Hitlers beizusteuern habe, ist auch das eine Aquarell, das ich von ihm besitze, unter seine ersten Versuche einzureihen. Es ist noch sehr unbeholfen, unpersönlich und wirklich primitiv. Doch liegt gerade darin vielleicht sein besonderer Reiz. Es stellt in kräftigen Farben den Pöstlingberg, das Wahrzeichen von Linz, dar. Ich erinnere mich noch gut, wie mir Hitler diese Skizze geschenkt hat.

Man darf von diesem ersten Aquarell und den hunderten, die ihm folgten, keine künstlerischen Aufschlüsse erwarten. Er wollte damit nicht etwas, das ihn bewegte, zum Ausdruck bringen, sondern nur gefällige Bildchen malen. Meist suchte er auch dafür beliebte Gegenstände aus, mit Vorliebe Architektur, nur selten Landschaft. Wäre der Mann, der diese Postkarten und Bilder malte, nicht eben Hitler, würde sich kein Mensch um diese Arbeiten kümmern.

Anders steht es mit seinen Zeichnungen. Es sind leider nur wenige erhalten. Mein eigener Beitrag hierzu ist mehr als bescheiden. Obwohl ich damals mehrere dieser Handzeichnungen besaß, ist mir davon nur eine einzige, noch dazu eine reine Architekturzeichnung, die wenig besagt, erhalten geblieben.

Es ist die Tuschzeichnung einer Villa auf der Gugl, Stockbauerstraße 7. Diese damals neuerbaute Villa hat Adolf sehr gut gefallen. Er zeichnete sie und schenkte mir das Blatt. Mehr als seine Vorliebe für Architektur ist daraus nicht zu entnehmen.

Kunstmaler wolle er werden, hatte mir der Fünfzehnjährige erklärt. Dieses Ziel blieb während der Linzer Jahre mehr aus Trotz denn aus Neigung bestehen. Doch machte sich bei Hitler schon damals ein starker Drang zur Architektur geltend.

Wenn ich an die Linzer Jahre zurückdenke, muß ich feststellen: Malen war für Hitler etwas, das er nicht allzu ernst nahm, es blieb mehr oder weniger eine Beschäftigung, die sich am Rande des eingeschlagenen Weges vollzog, Malen war das Spiel mit einer Anlage, der er sicher war. Bauen aber bedeutete viel mehr für ihn. Bei dem, was er in der Phantasie baute, stand sein ganzes Wesen. Bis ins Innerste war er davon gepackt. Wenn ihn ein bestimmter Einfall erfaßt hatte, war er davon wie besessen. Da existierte nichts anderes mehr für ihn. Er konnte darüber die Zeit, den Schlaf, den Hunger, alles vergessen. So anstrengend es für mich war, ihm dabei zu folgen, so unvergeßlich sind mir gerade diese Augenblicke geblieben. Da stand er mit mir vor dem neuen Dom, dieser bleiche, schmächtige Jüngling, dem der erste dunkle Flaum auf der Oberlippe sproßte, in seinem dürftigen, an den Ärmeln und am Kragen abgewetzten Salz-und-Pfeffer-Anzug, und saugte sich mit seinem Blicke an irgendeinem architektonischen Detail fest, analysierte Stil und Ausdruck, tadelte oder lobte die Ausführung, kritisierte das Material, dies alles mit solcher Gründlichkeit, solcher Sachkenntnis, als wäre er der Bauherr und müßte jede Nachlässigkeit in der Ausführung aus eigener Tasche bezahlen. Dann wurde ein Notizblock herausgerissen, der Bleistift flog über das Papier. So und nicht anders gehöre diese Aufgabe gelöst, erklärte er. Ich mußte seine Skizze mit dem ausgeführten Entwurf vergleichen, mußte anerkennen oder verwerfen wie er, dies alles mit einem Eifer, als hinge unser beider Leben davon ab. (blz 109-111)

Wenen, 1908-1913 (of beter gezegd, wat Kubizek van anderen erover hoorde):

Später, als sich unsere Wege bereits getrennt hatten, fand Adolf in Wien eine für ihn sehr bezeichnende Lösung dieses Problems, durch die er sich immerhin einen bescheidenen Lebensunterhalt verdiente, aber keineswegs gezwungen war, fremde Aufträge entgegenzunehmen, im Gegenteil, eine Lösung, bei der er sozusagen sein eigener Auftraggeber blieb. Da er zeichnerisch weniger im Figürlichen als im Architektonischen begabt war, zeichnete er berühmte Wiener Bauwerke, mit Vorliebe die Karlskirche, das Parlament, die Kirche Maria am Gestade und ähnliche Motive, und verkaufte diese sehr sauber und exakt ausgeführten, mit der Hand kolorierten Zeichnungen, wo sich hierzu eine Gelegenheit fand. Er schreibt darüber:

„Ich arbeitete damals (gemeint sind die Jahre 1909 und 1910) schon selbständig als kleiner Zeichner und Aquarellist. So bitter dies in bezug auf den Verdienst war — es langte wirklich kaum zum Leben, so gut war es aber für meinen erwählten Beruf.” Mit anderen Worten: er hungerte sich lieber durch, als daß er seine Unabhängigkeit preisgegeben hätte." (blz. 209)

Bezoek van Hiler aan Kubizek, april 1938:

Der Reichskanzler erhob sich. Ich dachte, die Unterredung wäre nun zu Ende, und erhob mich gleichfalls. Er rief aber nur seinen Adjutanten herein und erteilte ihm die auf meine Söhne bezüglichen Anordnungen. Dabei machte dieser auf die Briefe aufmerksam, die ich noch aus meiner Jugendzeit besäße.

Jetzt mußte ich Briefe, Postkarten und Zeichnungen auf den Tisch hinbreiten. Sein Erstaunen war groß, als er die immerhin beträchtliche Zahl meiner Erinnerungsstücke sah. Er wollte wissen, wieso diese Dokumente erhalten geblieben seien. Ich erzählte von dem schwarz gestrichenen Koffer auf dem Dachboden mit dem Fach im Deckel und dem Kuvert mit der Aufschrift „Adolf Hitler”.

Besonders genau betrachtete er das Aquarell vom Pöstlingberg. Es gäbe einige geschickte Maler, die seine Aquarelle so genau kopieren könnten, daß diese vom Original nicht mehr zu unterscheiden wären, erklärte er mir. Diese Leute betrieben einen schwunghaften Handel und fänden überall Dumme, die ihnen auf ihren Schwindel hereinfielen. Am sichersten wäre es, das Original gar nicht aus der Hand zu geben.

Da man schon einmal versucht hatte, mir das Material aus der Hand zu nehmen, fragte ich den Reichskanzler um seine Ansicht darüber. „Diese Dokumente sind Ihr alleiniger Besitz, Kubizek”, erwiderte er mir, „niemand kann Ihnen dieselben streitig machen.” (blz 313-314)


Kubizek over Hitler-de-dichter:
http://www.bartfmdroog.com/droog/dd/kubizek.html




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